Neue Markierungen für die Toleranzzone

Die letzte wichtige Anpassung, welche im Stadtratsbeschluss zur definitiven Einführung der Hundefreilaufzone am Churchill Quai benannt wurde, ist jetzt umgesetzt.

Die Respektzone auf dem Wegstück zwischen Hundewiese und Seezugang wurde mit deutlichen Markierungen versehen, welche bereits frühzeitig auf die dort freilaufenden Hunde hinweisen. Zusätzlich erinnert das grosse blaue Signet mit dem Wort “Respekt” alle daran, worauf ein entspanntes Miteinander basiert.

Zusätzlich zu diesem frühzeitigen Hinweis (aus Richtung Stadt kommend bereits an der Weggabelung vor dem Yacht Club) sind Beginn und Ende der Respektzone nochmals mit einem Schachbrettmuster markiert.

Wir sind überzeugt, dass diese Information, welche nun nicht mehr zu übersehen ist, zu einem weiterhin friedlichen und freundlichen Miteinander von Hundehalter und Passanten ohne Hund beitragen wird.

Die Anpassungen nehmen Formen an

Wie in unserem letzten Post zur definitiven Einrichtung der Hundewiese bereits angekündigt, werden nun peu-à-peu die Anpassungen durch die Stadt umgesetzt.

Der neue Zaun wurde bereits gezogen, die Hecke wird noch ergänzt. Ein Tor mit selbstschliessender Tür wurde im hinteren Bereich zu den Parkplätzen installiert. Ebenfalls wurde die vordere Zufahrt durch ein Gittertor verschlossen, so dass die Hunde dort nicht direkt Richtung See entwischen können und die Stadtgärtnerei sowie der Yachtclub eine Zufahrt auf die Wiese behalten.

In den nächsten Wochen folgt nun noch die Bodenmarkierung. Sobald klar ist, wie es mit dem geplanten Spielplatz am Ende des Quais Richtung Seeburg weitergeht, wird auch noch die Signalisation endgültig angepasst.

Abschluss des zweijährigen Pilotprojekts

Im März 2017 hat der Stadtrat von Luzern entschieden, am Churchill-Quai ein zweijähriges Pilotprojekt für eine Hundefreilaufzone zu lancieren.

Nun ist diese Pilotphase zu Ende gegangen und die Stadt hat Vertreter aller Interessengruppen zu einer Fokusveranstaltung eingeladen. Einleitend wurde ein Vertreter der SIP, eine Tierärztin und ein Vertreter des Quartiervereins interviewt. Dann Kurt Imhof und Fabian N. Martin von der IG Hundewiese und zum Schluss zwei Vertreterinnen der Gegnerschaft.

Die SIP vertrat sehr eindrücklich die Meinung, dass aufgrund der freundlichen und respektvollen Kontakte zu den Hundehaltern am Churchill-Quai sowie aufgrund des Fehlens erwähnenswerter Vorfälle das Provisorium auf jeden Fall in eine definitive Lösung überführt werden sollte.

Von Seiten der Gegnerschaft waren keine neuen Argumente zu vernehmen.

Die rund 60 Teilnehmer sollten sich zum Abschluss in Gruppen zusammenfinden, die eine ähnliche Haltung zum Projekt widerspiegeln. Jede Gruppe konnte anhand eines Fragebogens ihre Meinung und Empfehlungen zu Protokoll geben. Diese gesammelten Aussagen werden in die Dokumentation zu Handen des Stadtrates einfliessen.

Als Reaktion auf die unnachgiebige und blockierende Haltung der Gegnerschaft hat sich die IG Hundewiese entschieden dem Stadtrat eine abschliessende Beurteilung aus Sicht der Hundehalter zukommen zu lassen. Im Anhang die Empfehlungen der IG Hundewiese zur Optimierung des Projektes für den Fall einer Fortführung.

Offener Brief an den Stadtrat inklusive den Ideen zur Optimierung der Hundefreilaufzone am Churchill-Quai

Offener Brief an den Stadtrat inklusive den Ideen zur Optimierung der Hundefreilaufzone am Churchill-Quai

Vorschlag Bodenbeschriftung

Vorschlag Stelenbeschriftung

Was gilt jetzt aktuell auf der Hundewiese am Churchill-Quai?

Laut Aussage der Stadtgärtnerei bleibt bis zu einem Entscheid des Stadtrats an der Hundewiese alles beim Alten.
Vorerst darf die ausgewiesene Freilaufzone weiterhin als solche genutzt werden. Nach einem Entscheid des Stadtrates werden dann die allfällig nötigen Änderungen an der Signalisation und eventuelle Verbesserungen im Gesamtprojekt vorgenommen.

Zwischenstand

Die IG Hundewiese steht auch nach Anlaufen des Pilotprojektes am Churchill-Quai mit der Stadt Luzern weiterhin in Austausch.

So traf sich das Kernteam mit dem verantwortlichen Projektleiter letzte Woche wieder um erste Erfahrungen auszutauschen. Folgende Punkte kamen zur Sprache:

  1. Die SIP (Sicherheit Intervention Prävention) und die Luzerner Polizei äussern sich bisher positiv zur Startphase der Hundefreilaufzone am Churchill-Qaui. Ihnen lägen keine Informationen über negative Vorfälle vor.
  2. Auf der Freilaufzone werden, wie bereits von Anfang an kommuniziert, weiterhin gelegentlich Veranstaltungen stattfinden. Die Stadt wäre froh, wenn die Hundehalter die Informationen der IG Hundewiese im Schaukasten beachten würden. So liesse sich zukünftig vermeiden, dass Veranstalter von Hundehalter unfreundlich angesprochen werden.
  3. Die Stadt plant, auch um der Gegnerschaft vor Ort entgegenzukommen, den früheren Spielplatz (ganz am Ende des Churchill-Quais Richtung Hotel Seeburg) im nächsten Jahr wieder zu installieren und so diesen Bereich für Kinder aufzuwerten. Mit der Einrichtung des Spielplatzes würde dann in diesem kleinen Teilbereich ein Betretverbot für Hunde zum Tragen kommen.

Im Herbst werden sich die Verantwortlichen der Stadt und das Kernteam der IG Hundewiese wieder zu einem Austausch treffen.

Luzerner Zeitung: "Luzerner Gesetzgebung lässt Hundefreilaufzonen zu"

Für eine Hundefreilaufzone in der Stadt Luzern braucht es in der kantonalen Gesetzgebung keine Ausnahmeregelung vom Leinenzwang. Dieser gilt nur in Parkanlagen. Eine Hundefreilaufzone ist aber kein Park.

Die Stadt Luzern hatte vom Kanton eine Verordnungsänderung verlangt, damit die Gemeinden auf Flächen, auf denen Hunde an der Leine geführt werden müssen, Ausnahmen vorsehen können. Der Stadt Luzern geht es dabei um ein Pilotprojekt für eine Hundefreilauffläche am Churchill-Quai.

Das Gesundheits- und Sozialdepartement hält in seiner am Freitag veröffentlichten Stellungnahme fest, dass der Leinenzwang nur für Parkanlagen gelte. Nicht jede Grünfläche sei aber eine Parkanlage. Dies hänge von der Zweckbestimmung und der Gestaltung ab.

Dient eine Grünfläche, die als Park genutzt wurde, neu als Hundefreilaufweise, ist sie gemäss der kantonalen Behörde kein Park mehr, so dass auch kein Leinenzwang mehr gilt. Selbstverständlich müsse die neu als Hundefreilaufwiese genutzte Grünfläche von der angrenzenden Parkanlage abgegrenzt werden, heisst es in dem Schreiben.

Für das Pilotprojekt in der Stadt Luzern sei keine Verordnungsänderung erforderlich, schreibt das kantonale Gesundheits- und Sozialdepartement. Es sei aber bereit, im Rahmen einer sich mittelfristig abzeichnenden Gesetzesrevision den örtlichen Geltungsbereich des Leinenzwangs zur Diskussion zu stellen.

Luzerner Zeitung: "Am Churchill-Quai werden Hündeler mit Anzeigen eingedeckt"

Obwohl die Freilaufzone offiziell erst ab Montag gilt, lassen Hundehalter ihre Tiere teils heute schon frei herumrennen. Das kommt sie teuer zu stehen.

(...) Doch offenbar hat die Ankündigung der Freilaufzone das Gegenteil bewirkt. Seit Ende März waren mehrere Hundehalter von Privatpersonen angezeigt worden, weil sie ihre Vierbeiner am Churchill-Quai frei herumlaufen liessen. Der IG Hundewiese Luzern, in welcher sich die Hundehalter organisieren, sind mindestens vier Fälle bekannt. (...)

Artikel als pdf zum download
Artikel online auf luzernerzeitung.ch

Interpellation der CVP im Grossen Stadtrat

Michael Zeier-Rast hat im Namen der CVP Fraktion eine dringliche Interpellation eingereicht. Der Stadtrat hat diese in der folgenden Sitzung des Grossen Stadtrats beantwortet.

Herr Zeier-Rast stellte 9 Fragen, die offensichtlich primär auf Argumenten der Gegner einer Hundewiese am Churchill-Quai basierten. Der Stadtrat hält in seiner Antwort an seinem getroffenen Entscheid fest, eine Freilaufzone am Churchill-Quai einzurichten und kündigt zudem an beim Kanton vorstellig zu werden um eine Änderung der Gesetzteslage zu erwirken. Dies mit dem Ziel, dass eindeutig in das Gesetz aufgenommen wird, dass Gemeinden Ausnahmen von der geltenden Bau- und Zonenordnung bewilligen können, hier um den Ansprüchen des Tierschutzgesetztes und der Hundeverordnung gerecht werden zu können.

Interpellation von Michael Zeier-Rast als pdf

Antwort des Stadtrates als pdf

Die Gegnerschaft formiert sich

Die Gegner einer Freilaufzone gehen nun gegen den getroffenen Entscheid in der Öffentlichkeit vor. Hier eine kurze Übersicht über die Medienberichte.

Seit letztem Spätsommer standen wir mit der Stadt in intensivem Austausch über unser Anliegen und waren stets darauf bedacht, auch Gegenargumente mit in unsere Lösungsansätze einfliessen zu lassen.

Kürzlich hat sich die "IG Churchill" als Zusammenschluss besorgter Anwohner gegründet. Die Presse hat über deren Sorgen in den letzten Tagen gelegentlich berichtet.

Viele der in den Medienberichten geäusserten Aussagen entsprechen in keiner Weise der Haltung der IG Hundewiese. Wir begrüssen das Engagement der Gegnerschaft und hoffen nun in geordneter Weise konstruktiv, gemeinsam und mit der Stadt Luzern einen Konsens zu finden.


Bericht zentralplus: "Luzerner CVP sorgt sich um Hundetourismus", 18.03.2017

Kurzer Bericht über die von Michael Zeier-Rast im Namen der CVP-Fraktion eingereichte dringende Interpellation.

"Freilaufende Hunde können Personen verängstigen, die diesen Erholungsraum zum Spielen, Spazieren oder Joggen verwenden. Zudem führt ein kantonaler Wanderweg am See entlang. Weiter können sich freilaufende Hunde, da sie sich auch zu Gruppen zusammenfinden können, anders verhalten und sind unberechenbar. Eine Vermischung der Nutzung von Menschen und freilaufenden Hunden ist daher nicht nur eine Belastung für einen Teil der Nutzer, sondern beinhaltet auch ein grundsätzliches Risiko von Verletzungen."

zum vollständigen Bericht
Interpellation im Original


Bericht zentralplus: "Verstösst die geplante Hundewiese gegen das Gesetz?", 19.03.2017

zentralplus zitiert die zentralen Forderungen der "IG Churchill" aus deren Medienmitteilung wie folgt:

Sicherheit nicht gewährleistet: besonders Kinder, ältere Menschen und Behinderte würden akut gefährdet, so die IG. Dies, weil ein Zaun fehlen würde. «Hier stellt der Luzerner Stadtrat gestalterische und landschaftliche Anliegen über die Sicherheit von Kindern, älteren Menschen und Behinderten.»
Keine Entflechtung der Nutzungen: Das führe künftig zu mehr Konflikten. Das Konzept der Toleranzzone sei ein Trugschluss. «Hunde werden aufgrund der stadträtlich verordneten Toleranzzone ihr Verhalten kaum ändern», schreibt die IG. Und: «Auch verängstigte Kleinkinder werden sich durch Toleranzschilder kaum beruhigen lassen.»"
Stadt will Leinenpflicht teilweise aufheben: Dies ist nach Ansicht der IG Churchill eine Verletzung der kantonalen Gesetzgebung, die für Pärke eine Leinenpflicht verlangt."

zum vollständigen Bericht
Beachten Sie hier auch die Kommentare unterhalb des Berichtes.


Bericht Luzerner Zeitung online: "Besorgte Anwohner wehren sich gegen geplante Hunde-Freilaufzone", 20.03.2017

In diesem Bericht gibt die Luzerner Zeitung knapp die Aussagen der Medienmitteilung der "IG Churchill" wieder.

zum vollständigen Bericht


Tele 1, Nachrichten vom 20.03.2017

Zwei besorgte Anwohnerinnen schildern ihre Bedenken bezüglich der beschlossenen Freilaufzone am Churchill-Quai.

Die IG Hundewiese hat sich hier besonders gefreut über das klare, überlegte und ausgewogene Statement von Cornel Suter, Leiter Stadtgärtnerei und Projektverantwortlicher, für die neuen Freilaufzonen.